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BNP Paribas Real Estate veröffentlicht Logistikmarktzahlen für das 1. Halbjahr 2017
 
Hervorragendes Halbjahresergebnis in München

 
München, 1. August 2017 - Nach einem eher zurückhaltenden Jahresauftakt gewinnt der Münchener Logistik- und Lagerflächenmarkt im zweiten Quartal deutlich an Dynamik, sodass mit einem Flächenumsatz von 129.000 m² das beste Halbjahresergebnis der letzten 5 Jahre erzielt wird. Damit steigert sich die bayerische Landeshauptstadt im Vergleich zum Vorjahr um fast 22 % und übertrifft den zehnjährigen Durchschnitt um knapp 6 %. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
 
„Das lebhafte Marktgeschehen ist dabei sowohl von der anhaltend guten Nachfrage als auch von einem vorübergehenden Anstieg an verfügbaren, großvolumigen und modernen Bestandsflächen in gefragten Lagen des Umlands geprägt“, erläutert Christopher Raabe, Head of Industrial Letting bei BNP Paribas Real Estate. Vor diesem Hintergrund konnten einige Großverträge abgeschlossen werden, wie die Anmietung des Logistikdienstleisters Rhenus Home Delivery in Neufahrn bei Freising, welcher mit 40.000 m² einer der größten der letzten Jahre ist. Außerdem unterzeichneten Maytec Aluminium Systemtechnik in Olching (14.000 m²) und DB Schenker in Neufahrn (8.000 m²) bedeutende Verträge.
 
Nachdem Logistikdienstleister im Vorjahr eher weniger in Erscheinung traten, übernehmen sie im ersten Halbjahr dank des genannten Großabschlusses wieder die Führungsposition mit einem Anteil von fast 44 %. Industrie- und Produktionsunternehmen schließen sich durch leichte Zugewinne mit knapp 36 %, an. Auf dem dritten Platz folgt der alte Spitzenreiter, die Gruppe der Handelsunternehmen. Sie zeigten sich nur im klein– und mittelflächigen Größensegment aktiv, wodurch sie deutlich an Umsatzanteilen verlieren (-26 Prozentpunkte) und sich mit gut 16 % zufrieden geben müssen. Nur noch rund 5 % entfällt auf die Sammelkategorie Sonstige, hinter der sich alle hier nicht genannten Branchen verbergen.  

Die gute und breite Nachfragebasis spiegelt sich bei der Verteilung des Flächenumsatzes nach Größenklassen wider. Bis auf eine haben alle Kategorien am Markt partizipiert und zudem mit zweistelligen Prozentanteilen zum Ergebnis beigetragen. Dabei entfallen auf die beiden großvolumigen Größenklassen über 20.000 m² (31 %) und 12.000 bis 20.000 m² (22 %) zusammen über die Hälfte des Gesamtumsatzes. Mit gut 20 %  waren Abschlüsse zwischen 3.000 und 5.000 m² beteiligt, gefolgt vom kleinflächigen Segment unter 3.000 m² mit rund 15 %. Den niedrigsten Anteil mit 12 % verbucht die Gruppe zwischen 5.000 und 8.000 m².
 
Die Lage am Münchener Immobilienmarkt spitzt sich weiter zu und entwickelt sich in den zentralen Lagen zunehmend in Richtung Vollvermietung. Vor diesem Hintergrund müssen Lager– und Logistikflächen zunehmend zugunsten anderer Nutzungen wie Wohnen und Büro weichen und werden damit ins Umland verdrängt. Schwierig stellt sich die Situation insbesondere für den E-Commerce dar, den es aufgrund des höher werdenden Lieferzeitdrucks verstärkt in stadtnahe Gebiete zieht. Um die Situation zu entspannen sind in diesem Zusammenhang neue Logistikkonzepte, wie z. B. mehrgeschossige Lagerflächen, gefragt. Das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage hat zu einem Anstieg des Mietpreisniveaus geführt: Sowohl die Spitzenmiete  als auch die Durchschnittsmiete haben leicht angezogen, sodass sie aktuell bei 6,85 €/m² bzw. 5,85 €/m² liegen.  
 
Perspektiven
“Der Münchener Logistikmarkt kann auf ein hervorragendes erstes Halbjahr zurückschauen: großvolumige Verträge kamen zum Abschluss und weitere stehen kurz vor der Unterzeichnung. Darüber hinaus sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gut, was die Nachfrage stärkt und ein Ergebnis auf Vorjahresniveau (297.000 m²) in Aussicht stellt. Als Konsequenz daraus dürften sich das Flächenangebot im Umland wieder verknappen und die Mieten weiter steigen”, so Christopher Raabe.

Kontakt:

Melanie Engel
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