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LAGERflaeche.de Magazin Juni 2014 - Thema: Mit Intelligenz die Zukunft der deutschen Logistik sichern

 

Die LogiMAT 2014 bot eine Bestandsaufnahme der Trends, aber auch einen Blick auf das sich wandelnde Selbstverständnis der Logistikindustrie


Das Motto der diesjährigen LogiMAT sagt viel über das neue Selbstverständnis der Logistikindustrie aus: „Intelligent vernetzen – Komplexität beherrschen“. Intelligenz, Vernetzung, Management komplexer Prozesse – darin liegen die Antworten auf die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft, vor die sich die deutsche Logistik durch verschärften internationalen Wettbewerb, wachsende Kundenansprüche und technologische Neuerungen gestellt sieht. Die Logistikunternehmen – das machte die Messe deutlich – sehen sich heute als Anbieter von hoch flexiblen Lösungen, die auf die jeweils individuellen Probleme und Anforderungen der Kunden zugeschnitten sind: „Jeder Fall ist ein Sonderfall“, wie es ein Aussteller treffend auf den Punkt brachte. Und solche Lösungen lassen sich nur umsetzen, wenn komplexe Prozesse beherrschbar sind.

Ein Rundgang durch die sechs Messehallen auf dem Gelände der Neuen Stuttgarter Messe machte deutlich, welch hohen Stellenwert der Faktor Technologie innerhalb der Logistik inzwischen erreicht hat – und welches Wachstum diesem Trend noch bevorsteht. Die 1.004 Aussteller aus 26 Ländern, welche die 74.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche nutzten, warteten mit unzähligen Innovationen auf, die – dem Messemotto gemäß – die Unternehmen dabei unterstützen sollen, „Komplexität zu beherrschen“. Produkte, Lösungen und Systeme für die Beschaffungs-, Lager-, Produktions- und Distributionslogistik prägten die Messeausstellungen, Foren und Veranstaltungen. Das Themenspektrum umfasste alle Aspekte der Industriesparte, von der Beschaffung über die Produktion bis zur Auslieferung, sowie verschiedene Möglichkeiten zur Prozessoptimierung und Kostensenkung. Dabei standen Kommunikations- und Informationssysteme im Mittelpunkt des Interesses, welche die Intelligenz für ein optimiertes Prozessmanagement und eine umfassende Vernetzung von Menschen, Maschinen und Abläufen liefern.

 

Trend zur Ganzheitlichkeit

Während noch vor nicht allzu langer Zeit clevere Einzellösungen für spezifische Aufgaben im Mittelpunkt des Interesses standen, machten diese bald modularen Ansätzen Platz, die der Forderung nach mehr Flexibilität und Reaktionsschnelligkeit Rechnung trugen. Inzwischen hat sich das Rad der Innovation ein weiteres Stück gedreht: Die LogiMAT 2014 wartete mit zahlreichen ganzheitlichen Lösungen auf; Gesamtlösungen also, die durch geschickte Verknüpfung der verschiedenen Elemente der Supply Chain (Transport, Lager, Zollabwicklung, Handel usw.) die komplette Prozesskette optimieren können. Ein wichtiger Trend, den Aussteller und Fachpublikum gleichermaßen hervorhoben, ist das Streben nach der Fähigkeit, nicht nur Shops, sondern auch den E-Commerce aus ein und demselben Lager bedienen zu können. Hierzu wurden auf der Messe die verschiedensten Tools vorgestellt.

Zur Vernetzung und optimierten Steuerung von Prozessen werden zunehmend mobile Lösungen genutzt. Dabei geht es unter anderem um die sichere Übertragung von Geschäftskennzahlen auf mobile Endgeräte. Die Daten lassen sich über den Browser auch auf Smartphone und Tablet darstellen. „Durch radikale Senkung der Prozesskomplexität können Mitarbeiter ohne spezielle Zusatzausbildung heute über mobile Geräte Aufgaben durchführen, die bisher nur Spezialisten vorbehalten waren“, fasst Philipp Weirauch, CEO der CheckMobile GmbH, die zukunftsweisenden Folgen der Systeme zur Prozessoptimierung zusammen. „Supply Chain Visibility“ und „Lean Warehousing“ sind Schlagworte, welche die Forderung nach erhöhter Transparenz und Flexibilität beschreiben, wie sie die neuen Lösungen zur Prozessoptimierung adressieren.

 

Kontraktlogistik, Lagerlogistik, Intralogistik, Industrie 4.0

 

Industrie 4.0 als Innovationsmotor


Im Bereich Materialfluss konnten die Besucher die unterschiedlichsten Innovationen mit Blick auf die zunehmende Automatisierung im Lager in Augenschein nehmen. Ein Beispiel sind Robotshuttles, die helfen, die Lagerprozesse immer effizienter zu gestalten. Wolfgang Skrabitz, Geschäftsführer der YLOG Industry Solutions GmbH, sieht in diesen Robotiklösungen die „perfekte Möglichkeit, ein automatisiertes Lager zu skalieren. Sie können mit einem Shuttle beginnen und je nachdem, wie das Unternehmen wächst, weitere Shuttles dazufügen, die dem Unternehmenswachstum entsprechend die Performance erhöhen“

Mehr als 100 hochkarätige Referenten aus Wirtschaft, Wissenschaft und internationalen Fachmedien behandelten in 23 Foren Trendthemen wie Verpackungstechnologie, Energieeffizienz, Versandlogistik oder auch Anforderungen an Technik und Management für die Realisierung von Industrie 4.0.

Strategien und Lösungsansätze für das Konzept Industrie 4.0 nahmen breiten Raum bei den verschiedenen Foren ein; ein Zeichen dafür, dass das Thema für die Logistik von wachsender Bedeutung ist. So erwartet etwa Prof. Dr. Michael ten Hompel, Chef des Dortmunder Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik, dass die Aktivitäten rund um das Konzept Industrie 4.0 auch für die Logistik eine Revolution bedeuten wird – allerdings nicht in Form eines „Big Bang“, sondern eines „schleichenden Prozesses“. Der Forscher mahnte, die deutschen Unternehmen sollten die neuen Möglichkeiten möglichst zügig nutzen, denn noch hätten deutsche Firmen gegenüber manchen ausländischen Konkurrenten einen Entwicklungsvorsprung. Der werde aber schnell schrumpfen.

 

Intralogistik, Industrie 4.0, Digitalisierung, Logistikbranche

LogiMAT als wichtiges Trendbarometer der Intralogistik


Mit dem Messeverlauf und der Qualität der Geschäftsgespräche zeigte sich die Mehrheit der von uns befragten Aussteller zufrieden. Insbesondere das Konzept, Ausstellung, Foren und Veranstaltungen thematisch zu verzahnen, kam bei Ausstellern und Besuchern gleichermaßen gut an.  Dass sich die LogiMAT zunehmender Attraktivität erfreut, belegen auch die Besucher, die „mit den Füßen abstimmen“: Rund 33.000 Interessierte besuchten vom 25. bis 27. Februar die 12. Auflage der LogiMAT, ein Plus von satten 11 Prozent gegenüber 2013. Damit hat sich die Messe, nach übereinstimmender Ansicht von Besuchern und Ausstellern, einen festen Platz als bedeutendes Trendbarometer der Logistikindustrie gesichert.