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Auftragseingang und Umsatz von Swisslog gemäss Erwartungen
Auftragseingang und
Umsatz von Swisslog gemäss Erwartungen
Einmaleffekt drückt auf Unternehmensgewinn
Buchs/Aarau, 17. August 2010 – Im ersten Halbjahr 2010 erzielte Swisslog in einem
anhaltend anspruchsvollen Geschäftsumfeld beim Auftragseingang sowie beim
Umsatz Werte, die nur leicht unter denjenigen der Vorjahresperiode liegen. Der
operative Gewinn (EBIT) wie auch das Unternehmensergebnis litten massgeblich
unter einem Einmaleffekt der Division Healthcare Solutions. Die Finanzlage der
Gruppe ist gewohnt solide.
„Die ansonsten im Rahmen der Erwartungen liegenden Resultate der Gruppe wurden
durch die operativen Schwierigkeiten von Healthcare Solutions in Europa stark
beeinträchtigt. Angesichts des Auftragsbestandes sowie erster Anzeichen einer
Erholung in unserem mehrheitlich spätzyklischen Geschäft erwarten wir ein
besseres zweites Semester", kommentiert CEO Remo Brunschwiler das
Halbjahresresultat. Der Auftragseingang der Gruppe sank gegenüber der
Vorjahresperiode auf MCHF 345.4 (-5.7%, währungsbereinigt -3.8%). Der
Auftragsbestand per 30. Juni 2010 beträgt MCHF 475.2 (-38%, währungsbereinigt
+0.2%). Die Abnahme des Umsatzes auf MCHF 304.3 (-8.9%, währungsbereinigt
-7.5%) entspricht der Prognose. Es resultierte ein operativer Gewinn (EBIT) von
MCHF 5.7 (leicht negativer Währungseinfluss; Vorjahresperiode: MCHF 16.0) bzw.
ein Unternehmensergebnis von MCHF 3.0 (kein Währungseinfluss; Vorjahresperiode:
MCHF 11.9).
Warehouse & Distribution Solutions entwickelt sich plangemäss
Die Division Warehouse & Distribution Solutions verbuchte zwei
Grossaufträge, die zu einem Auftragseingang im 1. Halbjahr von insgesamt MCHF
237.6 (-3.2%) beitrugen. Der Auftragsbestand lag per 30. Juni 2010 mit MCHF
326.4 (-4.9%) ebenfalls nur leicht unter dem Vorjahreswert. Der tiefere
Auftragsbestand von Ende 2009 führte zu einer Umsatzreduktion auf MCHF 199.1
(-6.7%). Der operative Gewinn (EBIT) fiel mit MCHF 7.6 geringer aus (-14.6%)
aus. Die EBIT-Marge betrug 3.8% (1. Halbjahr 2009: 4.2%).
Healthcare Solutions leidet unter Einmaleffekt und rückläufigem Umsatz
Der Auftragseingang der Division Healthcare Solutions sank im 1. Halbjahr auf
MCHF 107.8 (-10.9%), der Auftragsbestand auf MCHF 148.8 (-1.3%). Der Umsatz
reduzierte sich auf MCHF 105.2 (-12.9%) aufgrund des tieferen Auftragseinganges
Ende 2009 und zu Beginn des Geschäftsjahres 2010. Die Division hatte in Europa
Probleme im Zusammenhang mit der Einführung von neuen Funktionalitäten bei den
Produktlinien Fahrerlose Transportsysteme und Schienengebundene Fördersysteme.
Diese verursachten einmalige Zusatzkosten in der Höhe von MCHF 5.8 und
schmälerten – zusammen mit dem tieferen Umsatz – den operativen Gewinn (EBIT)
der Division erheblich. Er belief sich auf MCHF 2.5 (Vorjahresperiode: MCHF
11.5). Die EBIT-Marge fiel entsprechend tiefer aus und betrug 2.4% (1. Halbjahr
2009: 9.5%). Die Probleme sind erkannt und, wo noch bestehend, im Begriff
gelöst zu werden. Der Hauptteil der damit verbundenen Kosten ist im 1. Halbjahr
2010 angefallen. „Die anderen Produktlinien, insbesondere die Rohrpostsysteme,
traditionell der Hauptträger von Umsatz und Gewinn von Healthcare Solutions,
waren von diesen Schwierigkeiten nicht betroffen", betont Brunschwiler.
Verbessertes Finanzergebnis, solide Eigenkapitaldecke
Der Finanzertrag verringerte sich zwar leicht auf MCHF 2.6 (Vorjahreswert: MCHF
2.8), doch die Abnahme des Finanzaufwandes auf MCHF 2.2 (Vorjahreswert: MCHF
3.0) war noch ausgeprägter. Durch konsequente Absicherungsmassnahmen gelang es,
die Volatilität auf den Fremdwährungsmärkten auszugleichen. Das
Netto-Finanzergebnis betrug MCHF +0.4 (1. Halbjahr 2009: MCHF -0.2). Die
Ertragssteuern sanken auf MCHF 3.1 (Vorjahreswert: MCHF 3.9).
Die Finanzlage der Gruppe ist gewohnt solide. Die Eigenkapitalquote stieg
erneut, von 40.0% per Ende 2009 auf 41.6%. Das Nettobarvermögen sank auf MCHF
58.9 (31.12.2009: MCHF 104.3), was
hauptsächlich auf die Abnahme von Vorauszahlungen von Kunden zurückzuführen
ist.
Ausblick
Gegenüber dem ersten Halbjahr erwartet Swisslog eine bessere zweite
Jahreshälfte. Dafür sprechen in erster Linie der Auftragsbestand sowie die
umgesetzten Massnahmen bei Healthcare Solutions Europa. Weiter sind in beiden
Divisionen erste Anzeichen einer Erholung der Nachfrage zu erkennen,
vornehmlich in den Märkten Nordamerika und Asien.
Der im März 2010 für das laufende Geschäftsjahr gegebene Ausblick wird den
Ereignissen und der Entwicklung des Geschäftsumfeldes angepasst: Der
Auftragseingang wird etwa auf Vorjahresniveau erwartet. Während die Prognose
für den Umsatz leicht besser ausfällt (Rückgang von ca. 5% anstelle von 5-10%),
geht Swisslog beim operativen Gewinn (EBIT) von einer Reduktion um ca. 30%
(anstelle von 5-10%) aus – dies vorbehältlich unvorhersehbarer Ereignisse.
Experten:
Christian Mäder, christian.maeder@swisslog.com
Dr. Christian Winiker, christian.winiker@swisslog.com