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LAGER[news]- Aktuelle Lagernews, Marktberichte & Information

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Realistisch optimistisch ins Jahr 2010- Logistikindikator erreicht wieder das Normalniveau


 

BVL/DIW Logistik-Indikator 4.

Quartal 2009

 

Realistisch optimistisch ins Jahr

2010

Logistikindikator erreicht wieder

das Normalniveau


Kommentar

von Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner,

Vorsitzender des Vorstands, Bundesvereinigung Logistik

 

Vor

zwölf Monaten, im vierten Quartal 2008, näherte sich der BVL/DIW

Logistik-Indikator der wirtschaftlichen Normallinie „von oben“ an. Die

Logistikkonjunktur kühlte sich ab; die ökonomische Lage wurde im Spätherbst

2008 besser eingeschätzt als die zukünftige Entwicklung. Heute, nach einem Jahr

weltwirtschaftlicher Erschütterungen und Einbrüche, die auch die Logistik in

Deutschland stark in Mitleidenschaft gezogen haben, zeigt sich ein anderes

Bild: Der Logistik-Indikator erreicht die Normallinie jetzt „von unten“ kommend.

Diesmal prägen positive Erwartungen für das kommende Jahr das Bild. Die

Lageeinschätzung fällt ebenfalls besser als in den Vorquartalen aus, verharrt

jedoch noch im Bereich unterhalb des Normalniveaus.

 

Dass

die Logistikwirtschaft unternehmerisch-professionell auf die marktwirtschaftlichen

Daten schaut, zeigt insbesondere die Antwort auf die Sonderfrage, die im

November 2009 gestellt wurde. Die von der Bundesregierung in Aussicht

gestellten steuerlichen Entlastungen für Unternehmen werden nach Einschätzung

der Mehrheit der Befragten keine konjunkturellen Impulse auslösen. Die

Unternehmen kämpfen derzeit nicht primär mit Renditeproblemen, sondern nach wie

vor mit einem Einbruch der Nachfrage. Und hier geht es nur langsam wieder

aufwärts. Die Logistikdienstleister melden eine weniger schlechte – aber eben

noch keine gute – Kapazitätsauslastung. Bei Industrie und Handel weist die

Kapazitätsauslastung immerhin wieder leicht in den positiven Bereich.

 

Die

gute Nachricht zum Jahreswechsel 2009/2010: Der Weg aus der Talsohle hat begonnen.

Aber: Bis von einem nachhaltigen Aufschwung gesprochen werden kann, dürfte die

Wirtschaft noch einen recht mühsamen Prozess vor sich haben. Es stimmt

optimistisch, wenn die Europäische Zentralbank, die OECD oder auch die Bundesregierung

in diesen Wochen die Erwartungen für das wirtschaftliche Wachstum in

Deutschland und im Euroraum gleichermaßen nach oben korrigieren. Doch Wachstumsraten

von 1 bis 1,6 Prozent sind nach dem Einbruch des Jahres 2009 kein Grund zum

Jubel. Der Logistikindikator passt zu diesem Bild. Für die Logistik ebenso wie

für die Gesamtwirtschaft kann festgehalten werden: Die konjunkturelle Situation

stabilisiert sich, die Stimmung hellt sich auf. Der ökonomische Rahmen bleibt

jedoch eine Herausforderung. Im nächsten Jahr könnte angesichts der weltweit

hohen Staatsverschuldung und möglicherweise steigender Zinsen ein erneuter

Abschwung bevorstehen. Der Logistik-Indikator im vierten Quartal 2009 spiegelt

denn auch realistischen Optimismus wider und ist keineswegs Ausdruck von Euphorie.