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Witron-Jahrespressekonferenz 2010
Witron-Jahrespressekonferenz 2010
Witron-Jahrespressekonferenz 2010
Weltneuheiten - geprägt von Ergonomie und Nachhaltigkeit
Der Parksteiner Systemintegrator Witron Logistik + Informatik blickt auf eine stabile
Geschäftsentwicklung zurück. Trotz eines wirtschaftlich schwierigen Umfelds
konnte der Umsatz im Jahr 2009 konstant gehalten werden. Auf der
Jahrespressekonferenz stellte das Unternehmen darüber hinaus die neuen
Logistik-Lösungen ETP, DPP, ATS sowie die bereits schon dritte OPM-Generation
vor.
Von Thomas Wöhrle
„Ganzheitliche Lösungen in Bezug auf die Faktoren Ergonomie, Wirtschaftlichkeit
und Energie-Effizienz sind bei allen unseren Lösungen von entscheidender
Bedeutung", erklärte Walter Winkler, Gründer und Inhaber der Witron
Logistik + Informatik GmbH mit Sitz in Parkstein. „Gerade für
Handelsunternehmen und Discounter bringt die Einführung ergonomischer
Kommissioniersysteme noch ganz erhebliche Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung
mit sich, denn die körperliche Belastung im Bereich Case Picking ist dort sehr
hoch. Aktuell muss ein Kommissionierer im Lebensmitteleinzelhandel mit
traditionellen Kommissionierverfahren bis zu 15 Tonnen pro Schicht bewegen. Das
ist ein Umstand, der langfristig nicht mehr darstellbar sein wird", so
Winkler weiter. Rechtliche Rahmenbedingungen und der demografische Wandel
werden die Einführung nachhaltiger ergonomischer Kommissionierlösungen
beschleunigen. Außerdem stellt der Wettbewerbsdruck gerade im Handel permanent
höhere Anforderungen an die Wirtschaftlichkeit der eingesetzten Systeme.
Witron kann Umsatz 2009 konstant halten
Wie in allen Branchen waren 2009 auch im Logistik-Umfeld Investitionen von der
Wirtschafts- und Finanzkrise geprägt. Der Logistikspezialist Witron konnte
seinen Umsatz im vergangenen Jahr jedoch auf einem Niveau von 200 Millionen
Euro konstant halten. Rund 80 Prozent des Gesamtgeschäfts macht Witron derzeit
im Bereich Handel und Distribution „Neben der hohen Bindung unserer Stammkunden
war dies einer der wesentlichen Gründe dafür, dass wir 2009 diese
Umsatzstabilität erreichen konnten", sagte Witron-Geschäftsführer Helmut
Prieschenk im Rahmen der Pressekonferenz. „Witron hatte in der fast 40-jährigen
Firmengeschichte keine Entlassungen aufgrund Arbeitsmangel oder
Kurzarbeit" so Prieschenk stolz. „Und wir kämpfen alle auch zukünftig mit
ganzer Kraft, dass sich daran nichts ändert. Witron steht zu seiner sozialen
Verantwortung für die Mitarbeiter und die Mitarbeiter danken uns dies durch eine
beispiellose Loyalität". Für das laufende Jahr erwartet Witron ein
Ergebnis in einer ähnlichen Größenordnung wie 2009.
Weltneuheiten ETP, DPP und ATS auf dem Markt
Hohe Innovationskraft spielt bei Witron schon immer eine zentrale Rolle in der
Unternehmenspolitik – auch 2010 kommen wieder drei Weltneuheiten auf den Markt:
Beim „Ergonomic Tray Picking (ETP)" kombiniert Witron eine
teilautomatisierte Lösung mit manueller Kommissionierung. „ETP eignet sich
optimal für die Distributionszentren des Lebensmitteleinzelhandels, für
Regionallager und Schnelldreher-Lager der Vollsortimenter sowie für die
Verteilzentren der Discounter. Bisher werden solche Anwendungen meist mit
konventioneller Lagertechnik betrieben", verwies Witron-Vertriebsleiter
Ulrich Schlosser auf die Einsatzmöglichkeiten für das neue System. „Das
ETP-Konzept ist hinsichtlich des Mechanisierungsgrades eine ideale Kombination
aus vollautomatischem Nachschub und ergonomischer Kommissionierung. Es wurde
für ein Warensortiment von bis zu 4.000 verschiedenen Artikeln konzipiert und
kann sowohl im Trockensortiment als auch im Frischebereich eingesetzt
werden". Kernelement von ETP sind hinsichtlich der Ergonomie vom TÜV
zertifizierte, mannbediente Pick-Shuttles. Mit diesen ist es möglich,
Handelseinheiten in einer stets ergonomisch optimalen Körperhaltung aus einer
Tray-AKL-Pickfront filialgerecht auf Paletten oder Rollcontainer zu
kommissionieren – kein Heben, kein Tragen, kein Bücken. Die
Kommissioniergeschwindigkeit liegt bei etwa 500 Picks pro Mitarbeiter pro
Stunde. Die rechnergesteuerte Positionierung des Shuttles am Entnahmeplatz
sowie visuelle Hilfsmittel wie Beamer und Bildschirm sorgen für eine 100%-ige
Kommissioniersicherheit und eine hohe Kommissionier-Effektivität.
Die ebenfalls im Rahmen der Pressekonferenz erstmals vorgestellte Lösung
„Display Pallet Picking (DPP)" erlaubt eine vollautomatisierte
Kommissionierung von Aufträgen, die aus Halb- und Viertelpaletten bestehen. „Im
Einzel- und Großhandel wird es für Unternehmen zunehmend attraktiver, besonders
Schnellläuferartikel, Waren bestimmter Artikelgruppen beziehungsweise Ware für
Sonderaktionen direkt auf Viertel- und Halb-Paletten in den Filialen
bereitzustellen, dies ist jedoch oft mit großen logistischen Schwierigkeiten
verbunden", erklärte Schlosser. „Mit DPP haben wir die Arbeitsabläufe in
der gesamten Supply Chain optimiert und können Aufträge aus Halb- und
Viertelpaletten sowohl auf Europalette als auch auf Rollcontainer mechanisiert
zusammenstellen".
Eine weitere Witron-Neuheit ist das vollautomatische
Behälter-Kommissioniersystem ATS (Automated Tote System). Das zum Patent
angemeldete Konzept ermöglicht die vollautomatische Bildung von filialgerechten
Versandeinheiten, bestehend aus Getränkekisten bzw. Ganzbehälter. Auch die
Vorstellung der bereits 3. OPM-Generation war Teil der Presse-Konferenz. Mit
der neusten OPM-Generation wurden bei einer nochmaligen Erhöhung der
Kommissionierleistung Energie-Einsparungen von bis zu 30% zur Vorgänger-Version
erreicht.
Energie-Effizienz als tragende Säule der Witron-Philosophie
Neben der Ergonomie hat bei Witron bereits seit über 10 Jahren das Thema
Energie-Effizienz eine sehr hohe Priorität. Voraussetzung für durchgängig
Ressourcen schonende Logistik-Konzepte ist dabei, dass die gesamte Prozesskette
und die verschiedenen System-Hierarchien sowohl vertikal als auch horizontal
gesamthaft betrachtet werden. „Denn nur dann ist es möglich, energieeffiziente
Logistiklösungen in sämtlichen Phasen und Ebenen eines Projekts auch wirklich
umsetzen zu können" so Ulrich Schlosser. „Als Generalunternehmer können
wir dies beginnend bei der Planungs-Ebene, weiterführend mit der Software-Ebene
bis hin zur Steuerungs- und Komponenten-Ebene ganzheitlich abdecken".
Neubau zur Herstellung von Fördertechnik-Komponenten
Ein Zeichen für die Zukunft setzt auch der 18000 Quadratmeter große Neubau am
Firmensitz in Parkstein, in dem die Witron-Tochter FAS die Herstellung von
Fördertechnik-Komponenten weiter intensiviert. „Dadurch erhöhen wir die
Geschwindigkeit und Qualität in der Umsetzung unserer Projekte nochmals."
FAS erzielt durch die Eigenfertigung von Elementen für die OPM-, DPS- bzw.
ETP-Lösungen bereits einen Umsatz von 25 Millionen Euro. Die eigene
Wertschöpfung für Witron hat sich dadurch deutlich erhöht. „Ab Mitte 2010 werde
dann auch Kernelemente der Palettenfördertechnik von FAS gefertigt – bisher
haben wir uns hier ganz auf die Behälterfördertechnik konzentriert",
ergänzte Witron-Geschäftsführer Prieschenk. „Und ganz wichtig: durch diese
Investition in Parkstein werden wir weitere Arbeitsplätze am Standort
schaffen."